ICT-enabled boundaryless work

Die Arbeitswelt verändert sich laufend. Die Transformation von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft ist mit Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) verbunden und hatte weitreichende Folgen für Individuen: Das Leben wird schneller, komplexer und flexibler. Die Nutzung von IKT ermöglicht es, insbesondere in der Wissens- und Büroarbeit, Aufgaben zeit- und ortsunabhängiger zu erledigen. Mechanismen der Beschleunigung und Flexibilisierung führen zu einer zunehmenden Auflösung der Grenzen (Entgrenzung) zwischen Erwerbsarbeit und privaten Lebensbereichen wie der Familie bzw. dem Haushalt.

Dieses Forschungsprojekt ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit des Instituts für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft mit dem Institut für Soziologie. Es beschäftigt sich mit dem Einfluss IKT-gestützter flexibler Erwerbsarbeit auf die Identitätsbildung, die Selbstkontrolle, das Wohlbefinden und die Erholung sowie die Organisation des Haushalts der Beschäftigten (inkl. familiärer Aufgaben wie z.B. Kinderbetreuung). Weiters wird untersucht, welche besonderen Ressourcen und Fähigkeiten Beschäftigte unter flexiblen Arbeitsbedingungen haben bzw. erlernen sollten, damit diese ihr Leben allgemein als übersichtlich und kontrollierbar wahrnehmen können. Dabei werden Beschäftige mit unterschiedlich flexiblen Arbeitsbedingungen und CrowdworkerInnen, bei denen eine extreme Entgrenzung auftritt, berücksichtigt und verglichen.

Laufzeit: 10/2017-09/2020

Finanzierung: DOC-team Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

ProjektmitarbeiterInnen (Prae-Docs):

Benjamin Herr und Dominik Klaus (Universität Wien, Fakultät für Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie),

Edo Meyer und Julia Schöllbauer (Universität Wien, Fakultät für Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft)

Betreuer:

Univ.-Prof. Dr. Jörg Flecker (Universität Wien, Fakultät für Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie, Institut für Soziologie),

Univ.-Prof. Dr. Christian Korunka (Universität Wien, Fakultät für Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft, Arbeits- und Organisationspsychologie)